Stücke

Rotkäppi und der gute Wolf

Ein nerdiges Fruchtmärchen für Kopf und Sinne

Für alle Kinder im Alter von 3-7 Jahren

Spieldauer 45 Minuten

Handy und Gretel

Über den selbstbestimmten Umgang mit digitalen Medien in der modernen Welt

Ein Stück für 7 – 12 Jährige bzw. Grundschüler bis zur 6. Klasse

Spieldauer 45 Minuten

Frau Grolle

Ein Antirassismusstück

Konzipiert für Kinder und Jugendlich von 9 – 15 Jahren

Spieldauer 50 Minuten

Rotkäppi und der gute Wolf

Ein nerdiges Fruchtmärchen für Kopf und Sinne

 

Es war einmal… 

ein kluges Rotkäppi mit einer großen Brille auf der Nase, das
stets im dicken Buch des Wissens las.
Eines Tages machte es sich mit einem prall gefüllten Korb
Früchte auf den Weg, um die kranke Großmutter zu
besuchen. Der Weg war weit und führte durch den Wald.
Plötzlich stand ein großer grauer Wolf vor Rotkäppi …

Ihr könnt die Augen wieder aufmachen:

Denn nicht nur Rotkäppi ist schlau. Der gute Wolf fühlt, riecht und schmeckt mit allen Sinnen, was Rotkäppi bisher nur aus Büchern weiß. So machen sich beide gemeinsam auf die Reise zur Oma. Lernen voneinander mit Kopf und Sinnen. Schließlich spielt Rotkäppi Ukulele und der Wolf tanzt. Und das natürlich zusammen mit dem Publikum …

Das interaktive Stück ist konzipiert für Kinder von 4 bis 8 Jahren und hat eine Spieldauer von ca. 45 Minuten. Es ist eine Weiterentwicklung des Stücks „Rotkäppchen und der gute Wolf“ der Company Märchenfrüchte, die sich in der bisher bestehenden Form aufgelöst hat. Es wurde von uns umgeschrieben und modifiziert. Der Fokus im neuen Stück liegt weiterhin in der Vermittlung von gesunder Ernährung.

Zusätzlich beschäftigen wir uns auf spielerische kindgerechte Weise mit der Frage: Was ist Wissen? So legen wir einen zweiten Schwerpunkt auf die unterschiedlichen Möglichkeiten, Wissen zu erlangen.
Zum einen auf erlernbares Wissen zum anderen auf erfahrbares Wissen. Beides ist gleichermaßen wichtig für ein erfülltes Leben. Bildung, die wir z.B. in der Schule erlangen, ist Voraussetzung für einen guten Lebensweg in unserer Gesellschaft (z.B. um einen guten Beruf zu erlernen). Durch körperliche Erfahrungen jedoch gelangt Wissen in tiefere Schichten des
Bewusstseins. Indem wir unsere Sinne schärfen, indem wir spüren, riechen, schmecken, fühlen, lernen wir, uns in Beziehung zu setzen. Wir lernen, den Kopf auch mal auszuschalten und uns auf unsere Instinkte, auf den Bauch zu verlassen. Kopf und Bauch, beides gehört zu uns, und beides ist wichtig. Manche Menschen sind mehr im Kopf, andere agieren eher aus dem Bauch heraus.

Anhand der beiden Protagonisten können die Kinder sich jeweils mit der
Figur identifizieren, die ihrem Character näher liegt. Das leicht nerdige Rotkäppi, das alles weiß, ist auf seine Weise genauso liebenswert wie der gefühlvolle Wolf, der mit allen Sinnen aus dem Bauch heraus die Welt entdeckt.
Doch wenn sich am Ende beide zusammentun, sind sie am stärksten und entdecken mit Freude und Neugier, mit Kopf und Bauch die Welt des anderen.

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Handy und Gretel

Über den selbstbestimmten Umgang mit digitalen Medien in der modernen Welt

 

Der Weg führt vorbei an Whatsapp Bäumen, durch Facebook Laub zur Tic Toc Lichtung. Twitter Vögel zwitschern zum Rauschen des Instagram Baches. Ein Youtube Hirsch röhrt auf. Aus voller Kehle singt er das altbekannte Lied: „Handy und Gretel verirrten sich im Wald.“ Gretel stimmt freudig mit ein, „es war so finster und auch so bitterkalt“.

Plötzlich wird es still.

Kein Youtube Hirsch mehr zu hören

weil…

Kein Empfang!!!

Kein Netz!

Kein GPS!

Und jetzt?

Jetzt geht die Geschichte los

In die analoge Welt

und zu sich selbst.

Im Laufe des Stücks entdecken die Protagonistinnen eine reiche analoge Außenwelt, die vorher verborgen war, da der Fokus hauptsächlich in der digitalen Welt verankert war. Die Natur als Kraftquelle, andere Menschen und fremde Kulturen eröffnen neue Horizonte und Sichtweisen auf die Welt und führen sie hin zu selbstständigem Denken.
So lernen sie neu für sich, auf ihre eigene Innere Stimme zu hören, abzuwägen, ob sie etwas wirklich mögen, wollen oder brauchen und wandeln das neu Erlernte in Selbstwirksamkeit und Selbstbestimmung um.
Am Ende können sie, durch den geschärften Blick auf sich und ihre eigenen Bedürfnisse, mit dem digitalen Konsum, der ihnen vom Außen vorgesetzt wurden, gesünder umgehen.

Themenschwerpunkte in dem Stück Handy und Gretel sind der selbstbestimmte Umgang mit digitalen Medien in der modernen Welt, sowie die dafür notwendige Achtsamkeit für sich selbst und seine Umgebung.
Die Achtsamkeit unserer Zuschauer zu schärfen ist uns ein großes Anliegen.
Mehr Achtsamkeit für sich und für die Außenwelt, stärkt das Bewusstsein und somit auch das Selbstbewusstsein.

Handy und Gretel nehmen uns mit auf ihre Reise und lassen uns mit ihnen vieles neu erfahren…

Zielgruppe: Handy und Gretel ist konzipiert für Kinder und Jugendlich im Alter von 7 – 12 Jahre

Dauer 45 Minuten                  

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Frau Grolle

Ein Antirassismusstück

 

Es war einmal…

eine gute Bürgerin Namens Frau Grolle.

Frau Grolle lebte glücklich in ihrer blauen Siedlung. Alles um sie herum war schön blau. Himmelblau strahlte es über pastellblaue Häuserschluchten, durch die der kristallblaue Wind alles Andersfarbigstörende über die wasserblauen Gassen hinfort fegte.

Ihre Nichte Blaumarie brachte Frau Grolle jeden Morgen eine Tasse azurblaues Wasser zum Frühstück und eine blassblaue Brille, damit sich ihr Blick jeden Tag aufs Neue festigen konnte. So hatte die gute Bürgerin Grolle alles im Blauen Blick.

Doch eines Tages färbte sich der Himmel rosarot. Oh Gott!

Frau Grolle ahnte Schlimmes.

Sie nahm ihr taubenblaues Fernrohr, drückte es samt rauchblauer Machete ihrer Nichte Blaumarie in die Hand mit dem Auftrag Gutes zu tun, nach dem Bösen Ausschau zu halten und das Blau der Stadt zu schützen.

Derweil erfreute sich Rotmarie an der rotaufgehenden Sonne über ihrer neuen blauen Heimat.

Nichtahnend, dass ihr Rot hier nicht willkommen ist….

Wie im grimmschen Märchen urteilt auch in unserem Stück Frau Grolle (Holle) über Gut und Böse, entscheidet über Richtig und Falsch ohne eventuelle Hintergründe zu beleuchten und in ihr Urteil einzubeziehen.

Doch die Welt ist komplexer als sie in Schwarz und Weiß einzuteilen bzw. sie auf eine Farbe (Blau) zu begrenzen.

Wir greifen in unserem Stück u.a. die Fragen auf:

Was ist gut?

Was ist böse?

Warum wird etwas als böse oder gut betrachtet?

Warum wird jemand böse bzw. handelt nicht im gesellschaftlichen Kontext?

Weil es fremd ist?

Weil Fremdes Angst macht?

Gut und Böse sind willkürliche Einteilungen. So galt z.B. in den deutschen 30er und 40ern etwas als richtig, was uns heute unvorstellbar ist.

Fremdes bedeutet Gefahr und macht Angst, das ist tief in uns verwurzelt, es ist menschlich. Umso wichtiger ist Aufklärung.

Vorurteile werden auch schnell Urteile, weil wir es vielleicht nicht besser wissen oder anders gelernt haben.

Die Auseinandersetzung mit dem Fremden bewirkt, dass es am Ende vertraut und nicht mehr fremd ist.

In unserer Geschichte bearbeiten wir die aktuell gesellschaftlichen Themen Zuwanderung, Migration und setzen uns mit latenter Fremdenfeindlichkeit etc. anhand der drei Protagonisten Rotmarie, Blaumarie und Frau Grolle auseinander.

Dabei beleuchten wir ebenso die Hintergründe, Hoffnungen und Erwartungen, die Rotmarie in ihre neue Heimat führten, sowie Blaumaries Ängste vor dem Fremden, das Rotmarie anscheinend mit sich bringt. Wir nehmen beide Seiten gleichermaßen ernst und versuchen Wege aufzuzeigen, wie Neues bereichernd sein und Fortschritte fördern kann

Mit dem Stück Frau Grolle möchten wir zu selbstständigem Denken animieren, zu Reflexion, zu Toleranz, sowie die Neugier auf ein facettenreiches Leben stärken.

Uns geht es nicht primär darum, das „Böse“ zu verurteilen, welches aus einem Vorsatz heraus geschieht. Denn das ist offensichtlich.

Uns ist es wichtig, aufzuzeigen, dass „Böses“ aus Gedankenlosigkeit, nicht Wissen, Unaufgeklärtheit und daraus resultierend aus einer moralischen Fehleinschätzung entstehen kann.

Denn:

Die Banalität des Bösen bezeichnet den Prozess, durch den böse Handlungen durch Gedankenlosigkeit und Absichtslosigkeit zur Alltäglichkeit werden. (Hannah Arendt)

Frau Grolle ist für Jugendliche zwischen 9-15 Jahren konzipiert.

Die Dauer des Stücks beträgt 50 Minuten.

Wir beziehen die Zuschauer im Laufe des Stücks immer wieder mit ein, sodass sie selbst in die Handlung einwirken können.